Bundespreis für nachhaltiges Heimatengagement an Walhauser Köhler
Die Arbeitsgemeinschaft Walhauser Vereine gehört zu den fünf Preisträgern, die am 08. Mai in Berlin für nachhaltiges Heimatengagement geehrt wurden.
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und der Bund Heimat und Umwelt in Deutschland (BHU) möchten damit die Verdienste von Engagierten um die Nachhaltigkeit stärker würdigen. Aus diesem Grund haben sie in diesem Jahr zum ersten Mal einen Preis für nachhaltiges Heimatengagement verliehen, der im Rahmen des Bundeskongresses Heimat überreicht wurde. Eine siebenköpfige Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des BHU, des BMI und kommunaler Spitzenverbände, ermittelte fünf Preisträger aus dem gesamten Bundesgebiet. Bei der Beurteilung der eingereichten Vorschläge hat die Jury besonders darauf geachtet, dass das Heimatengagement mehreren Dimensionen im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsstrategie gerecht wird. Dazu zählen die ökonomische, soziale, ökologische und kulturelle Dimension.
Besonders gewürdigt wurde von der Jury das soziale Engagement der Walhauser Vereine, die ein Netzwerk geschaffen haben, das die historischen Techniken des Köhlerhandwerks bewahrt und die Bedeutung von Ökologie und nachhaltiger Forstwirtschaft vermittelt. Durch die seit dem Jahre 1983 im Fünfjahresrhythmus durchgeführten Köhlertage wird die Geschichte des lokalen Köhlerhandwerks anschaulich erlebbar gemacht. Ein Kurzfilm mit Porträt der Arbeitsgemeinschaft Walhauser Vereine sowie der weiteren Preisträger ist auf der Internetseite des BHU (Bund Heimat und Umwelt in Deutschland) unter www.bhu.de abrufbar.
Die Walhauser Köhlertage werden in diesem Jahr vom 15. bis 29. Juli über einen Zeitraum von 14 Tagen mit einem gemeinschaftlich aufgestellten Kulturprogramm rund um das Köhlerhandwerk gefeiert. Das Fest sowie der Aufbau der Kohlenmeiler wird rein durch ehrenamtlich Engagierte organisiert.
Auf dem Foto ist die Delegation der Walhauser Köhler zusammen mit dem EKV-Vizepräsidenten Sepp Gilch zu sehen.
Der EKV gratuliert den Freundinnen und Freunden aus Walhausen herzlich zu dieser grossartigen Auszeichnung für ihr langjähriges Engagement!!!
14. Europäisches Köhlertreffen 2023 in der Schweiz - Aktuell!!!
Die Vorbereitungen für das 14. Europäische Köhlertreffen vom 07. - 10. September 2023 in Erlinsbach, Schweiz, sind in vollem Gange. In den EKV-Präsidiumssitzungen im August 2022 und März 2023 berichteten Markus und Susanne Lüthy vom ausrichtenden Köhlerverein Speuz über den aktuellen Stand der Vorbereitungen. So sind inzwischen eine Zusammenstellung mögliche Unterkünfte (in unterschiedlichen Preiskategorien) und aktuell eine erweiterte Liste per Email an die Mitglieder des EKV verschickt. Die Buchung der Unterkünfte muss wie gewohnt in eigener Regie der Teilnehmenden erfolgen. Wie zu hören war, läuft das schon auf Hochtouren! Das Programm der Tage in Erlinsbach ist in die Köhlerwoche des Köhlervereins Speuz integriert. Neben der EKV-Mitgliederversammlung sieht das Programm schöne Gelegenheiten zum Kennenlernen der Schweizer Kultur und Lebensart sowie der regionalen Umgebung vor. Die offizielle Einladung ist inzwischen mit dem Köhlerboten verschickt. Anmeldungen sind ab 01.01.2023 nur online möglich!!! Alle aktuellen Entwicklungen könnt ihr unter https://koehlerfest-speuz.ch/ verfolgen. Auf dieser Seite findet ihr auch das Anmeldeformular für die Teilnahme und eine Übersicht der angemeldeten Gruppen. Anmeldungen sind weiterhin noch möglich... Für Nachfragen steht Susanne Lüthy (Mail: susanne@luethy-priv.ch) (Telefon : 0041 79 270 28 55) zur Verfügung. Auch auf www.europkoehler.com werden wir über neue Informationen zeitnah berichten... (12/22)
25. Präsidiumssitzung in Ebermannsdorf
Zur 25. EKV-Präsidiumssitzung kamen Vorstand und Beisitzer vom 23. - 26. März in Ebermannsdorf und Umgebung zusammen. Den Vorbereitungsstand für das 14. Europäische Köhlertreffen im September 2023 in Erlinsbach (Schweiz) berichtete Markus Lüthy vom Köhlerverein Speuz. Marija Imperl und Joze Prah stellten eine wissenschaftliche Langzeitstudie zur ländlichen Entwicklung durch die Wiederbelebung der Köhlerei in Slowenien vor. Die rege Diskussion war eine erste Bewährungsprobe für die Mehrsprachigkeit bei unseren Treffen. Die Begleitpersonen besuchten in der Zeit das Luftmuseum in Amberg. Eine Besichtigung der Pflanzenkohlefabrik "Carbo Cycle" gab spannende Einblicke in diese zukunftsträchtige Technologie, ein Besuch von Resten gemauerter Meileröfen im Hirschwald erinnerte an diese vergangene Form der Köhlerei. Natürlich sind wir auch in die regionale Kultur eingetaucht: Bockbierfest und Weisswurstessen am Meilerplatz der Ebermannsdorfer Köhlerfreunde machten das alles zu einem Genuss. Der Abschlussabend war geprägt von unserer europäischen Köhlerherzlichkeit, vielen Gesprächen und zum Ausdruck gebrachter Anerkennung der anwesenden Politiker aus Landkreis und Kommunen. Die Köhlerfreunde Ebermannsdorf, besonders Sepp und Conny Gilch, waren herzliche Gastgeber, die diese Tage zu einem erneut unvergesslichen Erlebnis regionaler und europäisch vernetzter Köhlerkultur werden liessen - Ihnen ein grosser Köhlerdank!!!
Die Fotos von Conny Gilch, Joze Prah, Zeno Sagui und Teresa Tielke unter dem Menüpunkt "Publikationen" lassen euch alle teilhaben...
Allzeit GUT BRAND!!! (03/2023)
25 Jahre in Bewegung - ein Zwischenfazit
25 Jahre nach seiner Gründung ist der Europäischen Köhlerverband e.V. inzwischen in 12 europäischen Ländern vertreten. Gut 3 500 Mitglieder gehören dem EKV an, die sich wie folgt zuordnen: 84 Einzelmitglieder, 46 Vereine/ Gruppen, 3 Kommunen und 5 fördernde Mitglieder. Binnen 25 Jahren also eine Steigerung der Mitgliedszahlen auf etwa das 200-Fache!!! Die Zahl der Einzelmitglieder wuchs recht gleichmäßig. Die Zahl der Gruppen/Vereine hat sich in den letzten 12 Jahren mehr als verdoppelt. Diese Zahlen sagen allerdings noch nichts über die qualitative Entwicklung unseres Verbandes aus. Mit der stark gewachsenen Mitgliederzahl ging eine zunehmende Differenzierung einher: Mitglieder aus der Gründungsphase, ständig neue Mitglieder, neue Mitglieder aus unterschiedlichen Ländern unterschiedlicher Sprachen und Kulturen. Flexible Kommunikation und Integration wurden zentrale Führungsaufgaben.
Nach intensiver Lektüre der schriftlichen Quellen lassen sich verschiedene Entwicklungsphasen seit der Gründung ausmachen.
Entsprechend der Gründungsidee, das Köhlerhandwerk zu erhalten, stand in den frühen Jahren die handwerkliche Dimension eindeutig im Mittelpunkt des Verbandslebens. Die europäische Dimension wurde durch die Teilnahme von Köhlern aus Italien, den Niederlanden und der Slowakei beim ersten Köhlertreffen in Sosa faktisch zugeführt und dann auch bei der Vereinsgründung 1997 in den Namen aufgenommen. Besonders die persönlichen Begegnungen bei den europäischen Köhlertreffen (deutlich intensiviert seit den Europatreffen 2009 in Rostock und 2011 in Zoppè di Cadore)) verstärkten das Interesse aneinander auch über nationale Grenzen hinaus. Die herzlich familiäre Atmosphäre der europäischen Köhlertreffen hat wesentlich dazu beigetragen, dass der EKV in den letzten Jahren zu einem starken europäischen Netzwerk gewachsen ist. Mit Fug und Recht kann man von einer vielfältig verbundenen europäischen Köhlerfamilie sprechen, die sich gegenseitig stützt und die Aufgaben des Verbandes zunehmend gemeinsam trägt.
Mit der Herausgabe des Köhlerboten ab 2006 (darin auch erste Köhlergeschichten) und verstärkt durch die Aufnahme von „Köhlerhandwerk und Teerschwelerei“ in das erste bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Deutschland spielte in den Folgejahren nicht nur die handwerkliche, sondern zunehmend auch die kulturelle Dimension der Köhlerei eine wichtige Rolle im Leben und den Veröffentlichungen des EKV.
Spätestens mit der Herausgabe der Nr 15 der freien Schriftenreihe „ Das Terra Preta-Phänomen - eine kreislaufbasierte Bioökonomie“ im Jahr 2016 gewinnen auch Themen der Klimaverträglichkeit der Köhlerei und der ökologischen Bedeutung der Holzkohle deutlich Raum in den Diskussionen unter Köhlern. Es wird klar, dass auch wir Akteure im Prozess des Klimawandels sind. Folgerichtig veröffentlichten wir im Frühjahr 2020 eine Handreichung „Köhlerei in Zeiten der Klimadebatten. Im Zuge dieser Debatten und neuen Anwendungsgebieten für Holzkohle u.a. in der Landwirtschaft wird klar, dass wir mit der Fähigkeit von Holzkohle zur dauerhaften CO2-Speicherung im Boden aktiv zum Klimaschutz beitragen können. Wer hätte wohl in den Gründungsjahren gedacht, dass die inhaltliche Entwicklung einmal zu einem solchen zukunftsträchtigen Punkt führen würde?
Die hier skizzierte Entwicklung des Europäischen Köhlerverbandes konnte ich in der Mitgliederversammlung 2021 in Wolfshagen in drei Leitsätzen für unseren Verband zusammenfassen:
- Wir erhalten Köhlerhandwerk und Teerschwelerei als lebendiges kulturelles Erbe.
- Wir leben unser Europa der Regionen.
- Wir engagieren uns für die Zukunft unserer Erde mit der guten Holzkohle.
Im Jahr unseres 25-jährigen Bestehens haben wir diese Leitsätze mit dem medientechnischen Knowhow der BUR-Werbung in’s Bild gesetzt. Dabei entstanden 3 RollUps, die im Jubiläumsjahr schon auf etlichen Meilerplätzen zu sehen waren…
Wenn ich mir die quantitative und qualitative Entwicklung des EKV in seinen ersten 25 Jahren ansehe, ist mir vor den kommenden Jahren nicht bange. Wenn wir uns in überlieferter Köhlerart treu bleiben, für neue Herausforderungen offen bleiben und authentisch unsere Ideen leben, wird der EKV auf weitere gute Jahre hoffen dürfen.
Auf eine gute Zukunft für Köhlerhandwerk und Teerschwelerei!
Auf eine gute Zukunft für ein friedliches Europa der Regionen!
Auf eine gute Zukunft für den Europäischen Köhlerverband!!!
Allzeit GUT BRAND
Karl Josef Tielke
- Präsident des Europäischen Köhlerverbandes e.v. -
Der Köhler in der Volksliteratur - NEU in der Schriftenreihe des EKV
Als Karl Josef Tielke im Herbst 2013 zum neuen Präsidenten des Europäischen Köhlerverbandes gewählt wurde, kündigte er in seiner ersten Amtsrede an, er werde sich bemühen die kulturelle Dimension der Köhlerei zu stärken. Darunter verstand er nicht nur den bedeutenden Schritt zur Anerkennung des alten Berufes als Kulturerbe, sondern auch das Engagement, die Welt des Köhlers besser bekannt zu machen. Anders gesagt, in der Volksliteratur nachzuforschen, was über den Köhler in seinem Alltag erzählt, gedichtet und geschrieben wurde.
So versprochen, so getan ! Dass ihn dieses Anliegen mehr als sieben Jahre beschäftigen werde, wusste er damals noch nicht. Irgendwie jedoch dachte er sich: zum 25. Jubiläum des EKV sollte dieses Pensum druckreif sein. Und sein Plan ist ihm gelungen. Noch einige Monate vor dem öffentlichen Geburtstag erschien das 18. Heft der freien Schriftenreihe des EKV mit dem Titel : „Erzählt, gereimt, gesungen…“, Geschichten, Gedichte und Lieder vom Köhlerleben aus vier Jahrhunderten.
Das 112 Seiten zählende Heft – besser gesagt Buch - bekundet die überzeugte und überzeugende Bemühung des Autors, so vollständig wie möglich aus der Literatur und dem Volksmund die Verse und Zeilen über den Köhler, seine Welt, sein Bild zu schöpfen. Zurückgreifen konnte er bis ins 17., doch das bedeutendste Material stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Sowohl in den Erzählungen, wie in den Gedichten erscheint das Doppelbild des Köhlers, jenes schwarzen, teufelsartigen Waldmenschen, welcher mit dem Feuer umgeht und zugleich des gutherzigen und hilfsbereiten Mannes, der den fremden, sich verirrten Wanderer oder Jäger aufnimmt und beköstigt. Der mühsame Alltag, das spärliche Essen, das armselige Waldlogis kommen in den Texten immer wieder zum Vorschein.
Doch die Sagentradition wird in den Köhlergeschichten respektiert: es geschehen Wunder, aus schwarzer Kohle wird glänzendes Gold, aus Unglück wird Glück. Und der Köhler muss es immer wieder mit dem Teufel aufnehmen, mit dem er - wen soll es wundernehmen - stets siegreich fertig wird.
Karl Josef Tielkes Forschung hat sich auf den deutschsprachigen Fundus beschränkt mit Ausnahme eines schönen englischen Gedichtes von Milne und eines Köhlerliedes aus Slowenien. Dabei liefert uns der Harz die meisten Geschichten und Erzählungen, doch auch in anderen Gegenden wie Böhmen, Bayern oder dem Schwarzwald konnten sich welche finden.
Auf den Regalen unserer Bibliotheken fehlte die Sammlung von alten Köhlergeschichten und Liedern. Mit feiner und sorgfätiger Auswahl hat sie uns KJ Tielke zum 25. Geburtstag des von ihm geführten Verbands auf den Festtagstisch gelegt. Ihm sei herzlich und brüderlich gedankt und ein großes Lob ausgesprochen für seine hervorragende Arbeit. (Charles Schlosser, Lembach, 09/22)
Karl Josef Tielke - Erzählt, Gereimt, Gesungen - Europäischer Köhlerverband - Freie Schriftenreihe Band 18 - 2022 - Erhältlich zum Preis von 15 € + Versandkosten bei: tielke-borchen@t-online.de
EKV-Präsidium in Zoppè di Cadore
Nach drei Jahren Unterbrechung endlich wieder eine Präsidiumssitzung des Europäischen Köhlerverbandes - und dann auch noch in Zoppè di Cadore in den Dolomiten!!! Nach dem grossen Europatreffen vor 11 Jahren war die Vorfreude besonders gross. Die Tage waren dann ein Feuerwerk von starken Eindrücken, kulinarischen Genüssen mit viel Holzkohle, herzlichen Begegnungen, etwas Vorfeiern des 25. EKV- Geburtstages, echter Arbeitsfreude in Vorstand und Präsidium mit Planungen bis 2025, Ehrenmitgliedschaft für Zeno Sagui, dem heiligen Köhler jetzt auch in Zoppè, regionaler Kultur, handgemachter Eismacherkust wie im 19. Jahrhundert, stimmungsvollen Abenden in der Hütte am Meilerplatz und im Restaurant von Donato, Bergwandern am Fuss des Monte Pelmo (3 200m)... Auch nach ein paar Tagen ist der Kopf voller schöner Bilder und Erinnerungen, das Herz voller Dankbarkeit für die fantastischen Gastgeber der Union die Ladign de Zoppè!!! Das europäische Netz des EKV hat auch in den kontaktarmen Jahren gehalten (Merino hat das im Wabennetz an der Köhlerhütte gelungen dargestellt - Danke!). Nach 25 Jahren sehen wir mit Zuversicht in die nächsten Jahre und freuen uns auf viele weitere Treffen wie in Zoppè. Unser Köhler Europa lebt und blüht!!! Mit den Fotos unter dem Menüpunkt "Publikationen" könnt ihr lebendig teilhaben... (09/22)
Europaweite Anzündestaffel zum 25. Geburtstag des Europäischen Köhlerverbandes e.V.
Zum 25. Geburtstag des Europäischen Köhlerverbandes e.V. findet 2022 eine europaweite Anzündestaffel von Meiler zu Meiler statt. Dabei wird der jeweils nachfolgende Meiler mit Holzkohle aus dem vorherigen Meiler angezündet. So wird sich von April bis Oktober eine glühende Spur von Meilerduft durch Europa ziehen und an die Gründung des EKV vor 25 Jahren erinnern. In diesen unfriedlichen Zeiten gewiss auch eine positive Bestärkung unserer Verbundenheit in Europa. Folgende Orte sind in der Anzündestaffel verbunden:
- Rostock-Wiethagen (D) 13. April
- Thiemitztal (D) 20. April
- Koroska bela (SI) 22. April
- Kohlstetten (D) 14. Mai
- Schaan (Li) 16. Mai
- Bourg St. Andeol (F) 16. Mai
- Kleve (D) 19. Mai
- Ebermannsdorf (D) 20. Mai
- Tharandt (D) 28. Mai
- Heimbach-Düttling (D) 04. Juni
- Boppard (D) 04. Juni
- Frammersbach (D) 06. Juni
- Erfweiler (D) 14. Juni
- Bad Orb (D) 16. Juni
- Dole Pri Litiji (Sl) 24. Juni
- Bad Windsheim (D) 25. Juni
- Baiersbronn (D) 14. Juli
- Glasofen (D) 25. Juli
- Lembach (F) 29. Juli
- Hasselfelde (D) 13. August
- La Vielle L’Oye (F) 13. August
- Tornau (D) 20. August
- Kaisten (CH) 12. September
- Rohr im Gebirge (A) Mitte September
- Sosa (D) 01. Oktober
- Ungersheim (F) 07. Oktober
Das ist eine stattliche Anzahl von Beteiligten aus 6 europäischen Ländern, insbesondere angesichts mancher noch verbleibender Unwägbarkeiten rund um die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie. Ein grosser Köhlerdank an unseren Schriftführer Charles Schlosser für die akribische Vorbereitung und Organisation dieses Projektes!!!
Unter „Termine“ sind weitere Meilertermine für 2022 gelistet.
Allen Beteiligten gutes Gelingen und allzeit GUT BRAND… (04/22)
Zeno Sagui Ehrenmitglied des Europäischen Köhlerverbandes e.V.
Im Rahmen der Präsidiumssitzung des EKV am 27. August 2022 in Zoppè di Cadore ernannte Präsident Karl Josef Tielke nach einstimmigem Beschluss des Vorstandes das langjährige Mitglied des EKV Zeno Sagui zum Ehrenmitglied des EKV. Zeno ist seit Jahren eines der bekanntesten Gesichter im EKV. Seit vielen Jahren steht er an der Spitze der Union di Ladign de Zoppè. Als Hauptorganisator des 9. Europäischen Köhlertreffens 2011 in Zoppè di Cadore hat er sich grosse Verdienste um den EKV erworben. Die Freundinnen und Freunde der Union di Ladign de Zoppè sind seit Jahren überaus gern gesehene Teilnehmer der Europäischen Köhlertreffen. Seit vielen Jahren ist Zeno als Beisitzer im Präsidium aktiv und engagiert bei den Beratungen. Die Durchführung der 24. Präsidiumssitzung in diesem Jahr war ein willkommerer Anlass, Zeno die Ehrenmitglidschaft unseres Verbandes anzutragen. Dem EKV ist es eine grosse Ehre, Zeno Sagui nun auch als Ehrenmitglied in seinen Reihen zu wissen… (09/22)
Europäische Köhlerliesel 2021 Sophia Wöstefeld
Nach der Premiere 2015 in Neukirchen gehört es zu den besonderen Rechten des Vereins, der das Europäische Köhlertreffen ausrichtet, die europäische Köhlerliesel zu nominieren, die ihr Amt dann für zwei Jahre bis zum folgenden Europatreffen ausüben darf. 2015 war Saskia Abstreiter die erste europäische Köhlerliesel. 2017 übergab sie mit der zugehörigen Schärpe ihr Amt an Amelie Leflaec. Auf Amelie folgte 2019 Denise Nolte, deren Amtszeit durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie massiv beeinflusst wurde. Am Nachmittag des 17. September folgte dann auf dem Meilerplatz in Wolfshagen die nächste Weitergabe. Mit einer schönen Ansprache erinnerte Denise an die Besonderheiten ihrer Amtszeit und legte dann ihrer Nachfolgerin Sophia Wöstefeld aus Wolfshagen als äusseres Kennzeichen die Schärpe an. Präsident Karl Josef Tielke dankte Denise für ihre Zeit und wünschte Sophia eine unbeschwertere Zeit als Köhlerliesel. Auf Vorschlag von Charles Schlosser wurde Denise Nolte wegen der besonderen Herausforderungen ihrer Amtszeit per Akklamation der Versammelten der Ehrentitel „Europäische Ehrenköhlerliesel“ zugesprochen. Auf dem Foto links die Köhlerliesel 2021 Sophia Wöstefeld, rechts die Köhlerliesel 2019 Denise Nolte.(30.09.2021)
Flyer, Shirts, Aufkleber, Aufnäher, Halstücher...
Wer zum EKV gehört, zeigt das auch gern öffentlich - deshalb gibt es EKV- Poloshirts, Aufnäher, Aufkleber, Halstücher, Flyer, deren Erscheinungsbild von Zeit zu Zeit renoviert wird. Nach der Namensänderung zum „Europäischen Köhlerverband“ im Jahr 2017 wurden einige der Erkennungszeichen entsprechend neu gestaltet. Poloshirts mit dem gestickten Schriftzug „Europäischer Köhlerverband“ auf der Vorderseite, „Gut Brand“ auf dem Ärmel und einem aufgestickten Meiler auf der Rückseite können zum Preis von 25,00 € zzgl. Versandkosten bei Karl Josef Tielke, Liethberg 20 A, 33178 Borchen, tielke-borchen@t-online.de bezogen werden. Dort gibt es auch noch die beliebten roten Dreiecks-Halstücher aus solidem Stoff mit aufgesticktem "GUT BRAND" in den Maßen 100/68/68 cm zum Preis von 14,00 € pro Stück zzgl. Versandkosten und Aufnäher mit dem eingestickten Logo des EKV mit dem Durchmesser von etwa 9,5 cm zum Preis von 7,50 € pro Stück zzgl. Versandkosten.
Das Köhlerspiel!!!
Beim 10. Europäischen Köhlertreffen in Neukirchen konnte ein neues Produkt des EKV vorgestelltwerden: das KÖHLERSPIEL! In der Art der bekannten Leiterspiele lässt sich mit diesem Würfelspiel die Arbeit eines Köhlers vom Aufbau des Meilers über das Verschwelen bis zum Ernten der Holzkohle verfolgen. Eine geniale Möglichkeit, wie Kinder einen spielerischen Zugang zum Köhlerhandwerk bekommen können - am besten, wenn Eltern oder Grosseltern mit ihnen spielen und dabei noch Erinnerungen und Erlebnisse einfliessen lassen! Dank der grosszügigen Unterstützung der BIAG (Barbecue Industry Association Grill e.V.) können wir das Spielfeld zum Stückpreis von 2,50 € zzgl. Versandkosten anbieten. Wer gleich 5 Expl. bestellte, zahlt dafür lediglich 10,00 € zzgl. Versandkosten. Bestellungen bei: Europäischer Köhlerverein e.V., Hauptstr. 28, 08309 Eibenstock oder bei Karl Josef Tielke, Liethberg 20 A, 33178 Borchen (info@europkoehler.com).
"Köhlerei in Zeiten der Klimadebatten"
...ist eine kleine Handreichung überschrieben, die ab sofort in der Rubrik "Grundlagen/Literatur" unter dem Stichwort "Handwerkstechnik" veröffentlicht ist und gern kopiert werden darf. EKV-Mitglied Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Wienhaus, langjähriger Professor für Pflanzenchemie und Ökotoxikologie der Technischen Universität Dresden in Tharandt, hat mit Unterstützung von Heinz Sprengel eine kurze fachliche Darstellung zur Frage der beim traditionellen Meilerbetrieb entstehenden Emissionen und den rechtlichen Vorgaben für unsere Meiler erstellt. Damit wollen wir unseren Mitgliedern und allen interessierten Köhlern eine fachliche Argumentationshilfe für die in den letzten Jahren vermehrt aufkommenden Diskussionen im Zusammenhang der Klimadebatten an die Hand geben. Auf diese Weise hoffen wir zu einer Versachlichung der Diskussionen beizutragen, damit die Ausübung des Köhlerhandwerkes als immaterielles Kulturerbe eine gute Zukunft behält...
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